Für Achtsamkeit gibt es viele Bilder. Ein Bild besonders hilfreiches ist für mich das „Halten“.
Wenn wir uns etwas mit Achtsamkeit zuwenden, dann halten wir es behutsam in das Licht unserer Aufmerksamkeit. Es rückt in den Vordergrund, wir vermögen es in seinen Details und seiner Dynamik zu betrachten.
Unsere Hände sind zu einer Vielzahl an Handlungen in der Lage.
Sie können ziehen und reißen.
Sie können zerlegen und aussortieren.
Sie können wegschieben und fallen lassen.
Etwas zu halten geschieht in der Stille. Sie erlaubt es dem Gehaltenen zur Ruhe zu kommen. In dieser Ruhe lernen wir es kennen, vermögen es zu sehen.
Wie wir etwas halten ist von Bedeutung.
Zu eng, und wir zerdrücken es, nehmen ihm den Platz, das es braucht.
Zu weit und es rinnt uns davon oder fällt herunter.
Wie wir achtsam sind ist von Bedeutung. Atem, Körper, Emotionen – wie wir ihnen begegnen, wie wir sie in Achtsamkeit halten, spielt eine Rolle.
Eine wohlwollende und fürsorgliche Haltung, lässt Platz für Veränderung und Entfaltung.
Mit Geduld und Nachsicht kommen wir Mal um Mal zurück zu dem von uns gewählten Objekt.
Ein zu starker Fokus übt Druck aus und kann Müdigkeit und Widerstand hervorrufen. Mehr Ruhe, mehr Geräumigkeit entsteht durch einen Schritt zurück, ein Weiten des Gewahrseins.
Zu anderen Zeiten mag es wichtig sein einen Schritt näher zu kommen. Sich ganz zu verbinden, um etwas besser kennenzulernen und deutlicher sehen zu können.
Achtsamkeit zu üben bedeutet zu lernen, wie ich etwas in den Mittelpunkt meiner Aufmerksamkeit stelle und dort halte. Ein Halten, in dessen Behutsamkeit ein Mehr an Klarheit, Ruhe und Zuwendung entsteht.
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